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17. Dezember 2024

Juso Bundeskongress

Ein Bericht fürs Stühlinger Magazin

Mitbestimmung. Was heißt das eigentlich konkret? Eine Meinung haben? Gehört werden? Irgendwie ein bisschen von beidem.

Als junge, politisch aktive Menschen ist Mitbestimmung für uns immer ein Ansporn. Und deshalb waren wir, Ben Kremer (Co- Vorsitzender der Jusos Freiburg), Cosima von Komorowski (stellv. Vorsitzende Jusos Freiburg) und Claire Eschemann (Co-Vorsitzende der Jusos Ortenau) glücklich darüber, als Teil der Delegation von Baden-Württemberg auf dem Bundeskongress des Jusos in Halle (Salle) sein zu dürfen. Der Bundeskongress der Jungsozialist/innen ist das höchste Beschlussgremium der Jusos. Hier werden, wie bei einem SPD Parteitag, inhaltliche Ausrichtungen diskutiert und Ämter gewählt. 

Am Freitag, den 22.11, ging es für uns früh los. Noch in der Dämmerung brachen wir von Freiburg in den Osten auf. In Halle angekommen, trafen wir auf den Rest der Delegation aus Baden-Württemberg. Viel Zeit zum warm werden blieb uns allerdings nicht: Nach einer Delegationsbesprechung mit der Delegationsleitung, bestehend aus Daniel Krusic unserem Landesvorsitzenden und der Alt-Freiburgerin Annika Held, startete die Antragsberatung: Es waren spannende Debatten, aufregende Anträge, aber auch hoch emotionale Themen, Themen, die unser Land bewegen: Die Migrationsdebatte, die steigende Zahl an Femiziden, Sozialpolitik und Klimaschutz. 

Manchmal würden wir uns von unserer Partei mehr Besinnung auf die wirklich wichtigen Themen unserer Zeit wünschen: Weniger Deutschlandflaggen mit SPD Politiker/innen in Tarnanzügen, weniger Personaldebatten, mehr stabile linke Inhalte und vor allem mehr kluge Lösungen, die den Menschen in den Mittelpunkt rücken. 

Es war viel Presse vor Ort, so auch die Heute-Show und auch die großen Öffentlich-Rechtlichen: das Erste, das Zweite, auch RTL und NTV, der Spiegel und der Deutschlandfunk. Immer wieder kam die K-Frage auf: Pistorius? Scholz? In einem Interview mit dem ZDF wurden Cosima und Claire gefragt, warum sich junge Menschen heutzutage politisch engagieren sollten. „Jetzt ist nicht der Zeitpunkt um unpolitisch zu sein, denn die Konsequenzen der heute getroffenen politischen Entscheidungen, betreffen uns alle”, lautete ihre Antwort.

Am zweiten Tag durfte Ben zum Leitantrag des Bundesvorstands sprechen. Er äußerte sich kritisch zum Europawahlkampf und forderte die Partei auf, aus vergangenen Fehlern zu lernen. Auch betonte er, man müsse bei der kommenden Wahl auf konkrete Antworten auf die Ängste der Bürger*innen setzen, statt immer nur Konzepte zu diskutieren, die nur wenig mit der tatsächlichen Lebensrealität der Menschen zu tun haben. 

Auch Claire äußerte sich in einer Aussprache kritisch gegenüber der Mutterpartei:  Sie kritisierte den Kurs der SPD in der Migrationsdebatte und forderte eine SPD, die sich „Jetzt erst recht!“ solidarisch positioniere, statt rechte Narrative zu übernehmen. 

Unser Fazit zu diesem Wochenende? Wir hatten das Gefühl, wir konnten dieses Wochenende mitbestimmen und konkrete Impulse für den kommenden Wahlkampf setzen. Es war ein langes, schlafloses Wochenende, auf dem mehr als nur ein Mal die Internationale angestimmt wurde. Wir sind froh und dankbar, dass wir für Südbaden vor Ort sein durften. 

Solidarische Grüße von euren Jusos, Cosima, Claire und Ben!


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