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Pressemitteilung: Safer Traffic
Die Jusos Freiburg, Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald setzen sich für den Erhalt und den Ausbau des Safer-Traffic-Nachtverkehrs in der Region Freiburg ein
Freiburg, 18.12.2024 – Die Jusos Freiburg, Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald fordern den Erhalt der Safer-Traffic-Taxiverkehre, die Einrichtung von weiteren Nachtbuslinien und den Ausbau des Nachtverkehrs in der Region Freiburg. Die Taxiverkehre sind eine niederschwellige Möglichkeit für junge Menschen auch in der Nacht aus Freiburg zurück in die Region fahren zu können und müssen erhalten bleiben. Besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen profitieren von diesem Angebot, da auch sie so eine sichere und leicht zugängliche Möglichkeit haben, abends und nachts sicher nach Hause zu kommen.
Hierbei nehmen wir die Stadt Freiburg, die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen und den RVF in die Pflicht, sich bei Finanzierung und Ausgestaltung zu beteiligen. Der Nachtverkehr soll nicht allein auf den Schultern der Kommunen lasten, sondern muss von allen Verkehrsträgern gemeinsam getragen und geplant werden. Wir fordern deshalb, dass das Safer-Traffic-Netz sowie die SBG-Nachtbuslinien unter das Dach des RVF gebracht werden, sodass eine einheitliche Versorgung mit Nachtbussen und Taxis im Verbundgebiet erbracht und sichergestellt wird.
Eine sichere und effiziente Mobilität aufrechtzuerhalten und die jungen Menschen in den Landkreisen nicht sich selbst zu überlassen, muss eine Aufgabe für alle sein und ist im Interesse aller Beteiligten. Der Nachtverkehr muss bei der Mobilität mitgedacht werden und darf nicht zum “nice to have” verkommen.
Minh Anh Doan, Vertreterin der Jusos Freiburg, betont: “Eine moderne, gerechte und niederschwellige Mobilität muss alle Bürger:innen und ihre Bedürfnisse mitbedenken, vor allem die von jungen Menschen aus dem Umland, die abends von der Stadt nach Hause möchten. Durch die Einstellung der Taxiverkehre werden junge Menschen in ihrer Mobilität massiv eingeschränkt und die infrastrukturellen Unterschiede zwischen Stadt und Land deutlich gemacht. Das Safer-Traffic-Modell hebt hervor, wie gut Stadt und Region zu allen Tages- und Nachtzeiten zusammenarbeiten und vernetzt sein können. Es ist ein starkes Signal, dass nachhaltige und inklusive Verkehrspolitik in der Region Freiburg durchaus funktioniert.”
Darüber hinaus fordern die Jusos perspektivisch auch einen Ausbau der Nachtverkehre in und um Freiburg. So sollen die Straßenbahnen der VAG auch an den Wochentagen im 24-Stunden-Takt unterwegs sein. Der Nachtverkehr der Stadtbahnen am Wochenende hat sich bewährt und ist ein Erfolgsmodell für Freiburg. Laut Eva-Maria Volk, stellvertretende Vorsitzende der Jusos Emmendingen, ist der nächste logische Schritt, die Nachtverkehre auch an den Wochentagen anzubinden, um so die Verkehrswende zu fördern und einen weiteren Beitrag zur Sicherheit in den Nachtstunden in Freiburg zu leisten.
Die Taxiverkehre sollen in Nachtbuslinien überführt werden, welche ebenfalls in allen Nächten verkehren. Die Einführung von Nachtbuslinien würde so nicht nur die Kommunen weiterhin finanziell entlasten, sondern auch eine merkliche Verbesserung für die Mobilität in der Nacht darstellen und zeigt, dass die Region und die Stadt Freiburg auch Nachtschwärmer und junge Menschen im Blick haben und nachhaltige Mobilität für alle gestalten können und wollen.
Auch hier gibt es in der Region Freiburg mit den bereits bestehenden Nachtbuslinien von VAG, Tuniberg Express und DB Südbadenbus ein funktionierendes Modell, welches auf die gesamte Region ausgebaut werden muss. Dies gelingt aber nur, wenn der Nachtverkehr nicht mehr durch die einzelnen Verkehrsunternehmen geplant wird, sondern zentral durch den RVF, so dass auch wirklich die ganze Region von gutem Nachtverkehr profitieren kann.
Ellen Joos, stellvertretende Juso-Landesvorsitzende und Vertreterin der Jusos Breisgau-Hochschwarzwald, ergänzt: “Der Ausbau des Nachtverkehrs durch die Einführung von Nachtbuslinien sind entscheidende Schritte um den ÖPNV attraktiver, niederschwelliger und zugänglicher zu machen und die Verkehrswende voranzutreiben. Es ist auch ein Zeichen an die junge Generation, dass sie von den Verantwortlichen gesehen und ernst genommen wird. Es ist an der Zeit, dass wir den Nachtverkehr in unserer Region neu denken und zukunftssicher gestalten.”
Die Jusos Freiburg, Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald appellieren an die betroffenen Gemeinden, die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen, die Stadt Freiburg und den RVF, die vorgelegten Vorschläge ernsthaft zu prüfen und umzusetzen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann ein Nachtverkehr geschaffen werden, der den Bedürfnissen und der Sicherheit aller gerecht wird.
Mit Aaron Rau, Gemeinderat in Gundelfingen, Ellen Joos, Gemeinderätin in Schallstadt, Yannik König, Gemeinderat in Feldberg und Eva Wolters-Andreocci, Gemeinderätin in Waldkirch, werden die Forderungen der Jusos auch durch kommunale Vertreter*innen unterstützt.